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WUNSIEDEL Dengler-Quelle

Das weiß-blaue Band

Der breite Talraum der Röslau zwischen Tröstau und Wunsiedel wird vom Wunsiedler Marmorzug unterlagert. Allerdings überdecken diesen mehrere Meter mächtige eiszeitliche und nacheiszeitliche (holozäne) Sedimente. So ist der Marmor nur an wenigen Stellen an der Erdoberfläche zu finden ist. In Furthammer, südlich von Schönbrunn und an der Walkmühle gab es früher sogar Steinbrüche. Dass der Wunsiedler Marmor den Untergrund des Röslautales bildet haben Baugrunduntersuchungen und Wasserbohrungen nachgewiesen. Der Marmor fällt wie im gesamten Nordzug steil nach Süden ein.

Die Dengler-Quelle

Die Dengler-Quelle ist der wichtigste Trinkwasserbrunnen der Wasserversorgung der Stadt Wunsiedel. Bis zu 290.000 Kubikmeter Wasser jährlich werden hier dem Marmorzug entnommen, und dies mit bis zu 20 Liternpro Sekunde. Gefördert wird das Wasser aus einer Tiefe von 40 Metern. Eingeweiht wurde der Brunnen 1929. Durch die Lagerung des Marmors und die darin befindliche Wassersäule, ist das Grundwasser artesisch gespannt, d.h. es drückt nach oben. Aus diesem Grund gab es hier schon vor der Vertiefung des Brunnens eine natürliche Quelle.

Der Schwamm im Untergrund

Durch die Verkarstung des Marmors gibt es im Untergrund zahlreiche Hohlräume, die teils dauerhaft mit Wasser gefüllt sind. Das sind nicht unbedingt große Höhlen, sondern Zentimeter-, Dezimeter- oder auch Meter-weit durch Verkarstung geöffnete Kluftzonen. Über sie wird das in den Untergrund einsickernde Wasser rasch dem Karstwasserkörper zugeführt, in dem es sich wie in einem Schwamm sammelt.

Wenn auch nicht viele, gibt es im Wunsiedler Marmor doch auch Höhlen. Nur gelegentlich wurden solche durch Steinbrucharbeiten östlich von Wunsiedel angeschnitten (z.B. die Glockenhöhle bei Holenbrunn). Ob die seltenen schüsselartigen Vertiefungen in der Geländeoberfläche im Tal zwischen Tröstau und Wunsiedel auf den Einsturz von Höhlen zurückgehen (= Einsturzdolinen), ist schwer zu beweisen, aber sehr wahrscheinlich.

Die schönste Doline ist das „Wasserloch“ oberhalb des Standortes (ca. 100 Meter), auch wenn die Form wohl durch menschliche Tätigkeit überformt wurde (Damm). Auch um die Doline herum deutet die unruhige Morphologie der Wiesenflächen auf Lösungsvorgänge im Untergrund hin.

Durch die landwirtschaftliche Nutzung wird die Doline 200 Meter westlich des Krohenhammers stark überprägt. Eine Einsturzdoline findet sich 250 Meter nordwestlich des Kalkwerkes in Furthammer.

1973 sorgte ein Dolineneinbruch im Bachbett der Röslau oberhalb von Furthammer für eine zeitweilige „Röslau-Versickerung“. Lesen Sie hierzu am Standort der Tafel die abgebildeten Zeitungsartikel.




Lage Tröstau


Lage der Dengler-Quelle.
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Orientierungskarte Tröstau


Standort der Tafel an der Dengler-Quelle.
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